Suche

DeliA

Empowerment pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten durch eine angepasste und erweiterte Version der WHO e-health Intervention iSupport

Pflegende Angehörige übernehmen häufig eine zentrale Rolle in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Diese Rolle kann jedoch oft mit Stress, physischen und psychischen Belastungen und besonders Symptomen von Depression oder Angst einhergehen. Um Angehörige zu unterstützen, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Online-Programm „iSupport“ entwickelt. Es bietet kompetenzorientierte Trainingsmodule, welche bspw. das Erlenen von Techniken zur Stressbewältigung, Entspannung, gezielteren Kommunikation und Problemlösung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz fördern sollen. Das Programm findet bereits Anwendung, etwa in den Niederlanden oder Portugal.

Ziel des Projekts iDEM-Support ist die Anpassung des digitalen Trainings- und Support-Manuals „iSupport“ an den deutschen Versorgungskontext. Ergänzt wird das Programm um ein Modul zur Förderung digitaler Gesundheitskompetenz und eine Plattform für den Austausch zwischen Betroffenen. Ziel ist es, pflegende Angehörige gezielt zu stärken und ihre psychische Gesundheit zu verbessern. In einer randomisierten, kontrollierten Proof-of-Concept-Studie (RCT) wird untersucht, inwieweit die angepasste Version die psychische Belastung pflegender Angehöriger reduzieren kann.

Aufgabe der Abteilung für Allgemeinmedizin (AM RUB):
Die Nutzung der ins Deutsche übersetzen Module während der randomisierten, kontrollierten Proof-of-Concept-Studie wird durch eine prozessorientierte Interviewstudie evaluiert, um potenzielle Herausforderungen, Barrieren und Gründe für Abbrüche zu identifizieren. Zur Vorbereitung erfolgt eine qualitative Befragung von internationalen Expert*innen, die bereits Erfahrungen mit der Implementierung von „iSupport“ haben. Im nächsten Schritt führt die AM RUB Leitfadeninterviews und Fokusgruppendiskussionen mit pflegenden Angehörigen durch. Die so erhobenen Daten werden im Rahmen einer strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Die Datenqualität wird durch Triangulation der Ergebnisse aus Interviews und Fokusgruppen abgesichert.

Förderkennzeichen

01VSF24033

Ethik-Antrag



20.06.2020

Projektträger



G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss)

Projektlaufzeit



3 Jahre vom 01.01.2025 bis 31.12.2027

Ansprechpartner*innen




Projektleitung

Prof. Dr. med. Horst Christian Vollmar

Tel: (+49) 234 / 32-24956

Projektmitarbeiter*innen

Flora-Marie Hegerath, M.Sc.

Tel: (+49) 234 / 32-24954
flora-marie.hegerath@rub.de

Kooperationspartner*innen

  • Prof. Dr. Nina Timmesfeld, Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, RUB

  • Prof. Dr. rer. medic. Theresa Sophie Busse, Juniorprofessur für Digital Health, Universität Witten/Herdecke

  • Prof. Dr. Jan Ehlers, Julia Nitsche, M.Sc., Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Universität Witten/Herdecke

  • Prof. Dr. Dieter Wallach, Ergosign GmbH

Konsortialführung

  • Prof. Dr. sc. med. Ina Otte, Abteilung für Versorgungsforschung am Institut für Diversitätsmedizin, RUB