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Ü-GLAD

Prüfung der Übertragbarkeit des GLA:D®-Konzeptes («Good Life with osteoArthritis in Denmark») in den deutschen Versorgungskontext“

Eine Osteoarthrose des Knie- und Hüftgelenks stellt eine Erkrankung dar, die ca. 1/5 der über 60-jährigen betrifft, deren Lebensqualität stark einschränkt und hohe Gesundheitskosten verursacht.

Es existieren wissenschaftliche Belege für den Nutzen einer nicht-invasiven Behandlung bereits in frühen Stadien, die aus Patient*innenedukation, Physiotherapie und im Falle der Gonarthrose auch einer Gewichtsreduktion besteht.

Ausgehend von Skandinavien sind bereits strukturierte Behandlungsprogramme für Arthrose entwickelt worden. Die Auswertung der Daten aus dem evidenzbasierten GLA:D®-Programm von 2013-2015 in Dänemark ergab eine Verbesserung der Schmerzintensität sowie der physischen Belastbarkeit, die Aktivität verbesserte sich innerhalb der ersten drei Monate, die Einnahme von Schmerzmitteln sank und die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten konnte reduziert werden (Skou & Roos, 2017). Um auch in Deutschland von einem vergleichbaren strukturierten Behandlungsprogramm für Arthrose profitieren zu können, überprüft die AM RUB im Projekt Ü-GLAD die Übertragbarkeit der positiven Effekte aus den skandinavischen Behandlungsprogrammen auf das deutsche Gesundheitssystem.

1) Anhand einer systematischen Literaturrecherche soll die vorhandene Evidenz zur Wirksamkeit der nicht-invasiven Behandlung von Patient*innen mit Arthrose des Hüft- und/ oder Kniegelenks zusammengefasst werden.

2) Verschiedenen Stakeholder*innen, die a) bei der Implementierung eines strukturierten Behandlungsprogramms in Deutschland eine Rolle spielen, bzw. b) wichtige Funktionen in der internationalen Implementierung des Behandlungsprogramms eingenommen haben, sollen mit Blick auf hemmende und fördernde Faktoren für einen solchen Prozess mittels semi-strukturierter Leitfadeninterviews befragt werden. Die Transkripte der Expert*inneninterviews werden anschließend in einer strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. (Bogner, Littig & Menz, 2014; Kuckartz, 2012; Rädiker & Kuckartz, 2019).

Ziel der systematischen Literaturanalyse und der qualitativ-empirischen Einzelinterviews ist die Untersuchung möglicher Herausforderungen oder Barrieren im Transfer des Behandlungsprogramms GLA:D® in den Kontext des deutschen Gesundheitssystems.

Die Ergebnisse unserer Studie sollen dazu beitragen, das GLA:D®- Programm aus Sicht der interviewten Stakeholder*innen zu verstehen und Impulse für Anpassungen und Verbesserungen vor der flächendeckenden Anwendung in Deutschland zu geben.

Förderkennzeichen

Ethik-Antrag (gestellt) Ethikvotum

20.12.21

21-7438, 04.02.2022

Projektträger

Georgius Agricola Stiftung Ruhr

Projektlaufzeit

2 Jahre
01.01.22 – 31.12.2023

Ansprechpartner*innen

Projektleitung

Jun.-Prof. Dr. sc. med. Ina Otte 

Prof. Dr. med. Horst  Christian Vollmar

Dr. med. Barbara Woestmann

Dr. rer. medic. Nino Chikhradze

Dr. rer. medic. Theresa Sophie Busse, M.A. (Operative Projektleitung)

Tel: (0049) 234 / 32-27782

u-glad-allgemeinmedizin@rub.de

Projektmitarbeiter*innen

Jennifer Bosompem, M.Sc.

u-glad-allgemeinmedizin@rub.de

Kooperationspartner*innen

  • keine 

Konsortialführung

  • AM RUB